Samstag, 10. Mai 2008

Die Myanmar-Katastrohe...

... macht mal wieder sprachlos.

Nicht nur, dass man abgesehen von den üblichen Unterstützungen nicht selber konkret, also handwerklich helfen kann. Nein, das Militär lässt keine Helfer rein und bedient sich auch noch an dem Unglück und der Hilfslosigkeit der Menschen. Gestern im Radio als TopThema behandelt, erzählte eine Frau einer Hilfsorganisation, dass die Regierung ein Mitspracherecht verlange bei der Verteilung der Hilfsgüter. Was das hieße, sei ganz klar: Die Regierung deponiere einen Teil der Mittel, um sie später nochmals zu verkaufen und sich so zu bereichern. Auch habe man schon festgestellt, dass das Militär die Lebensmittel umgepackt hätte in Kartons mit eigener Beschriftung, um den Menschen weiß machen zu wollen, die Regierung würde gut für sie sorgen. In Wahrheit aber, habe die Regierung nicht einen Cent bisher dafür gegeben.

Die Einreise weiterer Hilfsorganisationen und der somit dringenden nötigen Gerätschaften, Versorgungsgüter und Helfer sei eine Farce. Nach langem Hin und Her hätte man sich dann doch endlich dazu hernieder gelassen, weitere Helfer einreisen zu lassen. Die Anzahl: immerhin ganze 4 Personen!

Zu allem Überfluss kommt dann auch wieder unser Mister President Mr. Bush ins Spiel, der mal wieder nicht über seinen eigenen Schatten springen kann und aus dieser Hilfsaktion  persönlichen Nutzen ziehen will. Denn kurz vor Ende seiner Amtsperiode hätte er gerne einen Erfolg zu verbuchen. Die vorangegnagnen Aktivitäten der US-Regierung, auch unter Clinton, haben die Beziehung und somit die Lage verschärft. Clinton lies seinerzeit Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Myanmar verhängen, Bush verdoppelte mit Visa-Sperrungen gegen die Militärchefs und fror deren US-Gelder ein. Und er schwärtzte die Junta bei der jüngsten UNO-Vollversammlung an. Die Quittung dafür bekommt die USA jetzt zu spüren, denn auch hier lehnt die Regierung bisher die Einreise ab. Und somit kommt Mr. Bush in Zugzwang...

Ich frage mich, warum die Regierungen immer aus dem Leid des Volkes Nutzen ziehen wollen. Es ist ja nie ein Nutzen für die Allgemeinheit, sondern immer nur persönlicher Nutzen. Der Wiederverkauf der Hilfsgüter - das Geld geht in die eigene Tasche, auch wenn es vorher offiziell in die Regierungskasse kam. Und Bush will am Ende doch nur seine Haut retten, damit auch er wenigstens eine gute Sache in seiner bisher umstrittenen Laufbahn als Präsident vorzuweisen hat.

Gut, dass der Mensch einen Selbsterhaltungstrieb hat, denn in erster Linie interessiert ihn nur, das er durch die Hilfsgüter am Leben bleibt und was die "Chefs da oben" tun, ist ihnen in dem Moment zweitrangig.

1 Kommentar:

  1. und zu allem übel machen diese doofen generäle heute noch eine volksabstimmung (die garantiert gefälscht wird) zu einer verfassungsänderung die ihnen noch mehr macht gibt ...

    Als ob sie momentan nicht andere probleme zu lösen haben

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