Hier mal ein Basteltipp der besonderen Art, den ich euch aus meiner Integrativarbeit mit behinderten Kindern zeige. Jedoch ist das für alle Kinder eine sehr schöne und auch lustige Erfahrung. Diese Streifendusche hängt mangels Haken in der Zimmerdecke im Türrahmen und ist ein magischer Anziehungspunkt für Kind wie auch (seltsamerweise) Hund.
An Material braucht ihr nicht viel. Ich habe einen alten Turnreifen genommen und an diesen 3 gleichlange Bänder geknotet, die oben abermals zusammengeknotet und einen Gardinenhaken zwecks Aufhängung befestigt. Dann habe ich mir 5 Müllsäcke genommen und diese in Steifen geschnitten, diese geöffnet und mit einem Ende am Reifen festgeknotet wie auch an den Bändern. Die Menge der Müllsäcke oder Streifen richtet sich nach der Sackgröße bzw. der eigenen gewünschten Duschenlänge bzw. Streifendichte. Als Richtmaß nenne ich mal die großen blauen Säcke.
Alternativ geht auch ein alter Regenschirm, wenn man keinen Turnreifen hat. Dazu den Schirmstock mit der Zange so abknipsen, dass man den Rest noch umbiegen kann, um Verletzungen zu vermeiden. Für die Befestigung muss man sehen, wie der Schirm an der Spitze geschaffen ist - manchmal kann man von aussen einen feste Kordel rumknoten, manchmal muss man von innen heraus eine Kordel durchziehen.
Die Dusche knistert schön, schmiegt sich an den Körper an und man kann auch ohne Kleidung durchgehen bzw. darunter verweilen. Die Dimensionen des Sehens verändern sich, die Geräusche um einen herum sind mit Knistern getaucht - alles wird quasi märchenhaft und verzaubert. Das Material kitzelt auf der Haut, lädt mitunter die Haare auf, die einem dann zu Berge stehen und einen zum Lachen bringen. Ich habe Kinder gehabt, die haben ellenlang einfach nur drunter gestanden und sich nicht bewegt, Kinder die drin saßen und sich gedankenverloren hin und her wiegten, Kinder die zusammen darunter Faxen machten oder davor standen und die Steifen immer wieder durch die Hände rinnen ließen. Manche pusteten mit aller Kraft gegen die Streifen oder versuchten so vorsichtig wie möglich dadurch zu gehen, ohne ein Geräusch zu machen. Und das waren nicht nur behinderte Kinder, sondern auch nichtbehinderte Kinder im Alter von ein paar Monaten bis 7 Jahren.
Beim Pekip gibts etwas ähnliches: alte Siebe, die mit Wolle beknotet werden und die die noch liegenden Babys beschäftigen.
Nun wünsch ich euch viel Spaß beim Nachmachen und Erfahren. Berichtet mal, wie es euch damit ergangen ist.
Bis später, eure Krötenmama