Sonntag, 9. Februar 2020

Pipi-Wäschebeutel für die Kita oder Neue Kollegin - Mitstreiter gefunden!

Schon länger schwirrt mir die Nachhaltigkeit im Kopf rum. Und das nicht erst seit FFF oder Greta. 
Seit Jahren leiste ich das ein oder andere dazu bei, weniger Müll zu produzieren und mal mehr und mal weniger gelingt es mir. 
So kam ich zum Beispiel ein ganzes Jahr mit 8 gelben Säcken in meiner kücheninternen Mülltonne aus, weil ich Verpackungen sorgfältig entlerrte oder sie bei Bedarf kurz auswusch. So konnte ich die Beutel öfters verwenden und mein Einkaufsverhalten änderte sich zu weniger Plastik. Zum Auswaschen nahm ich dann Regenwasser aus der Gieskanne meist. Beim Einkauf nutzte ich Stoffbeutel oder Pappkartons, welche ich wiederrum gelegentlich unseren Katern als Behausung überlies oder beim nächsten Grillen als Anzündhilfe benutzte. Waschmittel und Waschverhalten passte ich an - mein Wasserverbrauch und Waschmittel reduzierte sich immens. Ich stieg soweit wie es machbar war auf LED und abschaltbare Steckerleisten um und mein Stromverbrauch reduzierte sich in unserem 3 Personenhaushalt auf den eines Singles. Trotz Biotonne kam das ein oder andere des Bioabfalls den Blumen als Dünger zu Gute. Einen Komposthaufen wollte mein Vermieter nicht.

Im Alltag fanden sich noch mehr solche Dinge, wo ich genauer hinschauen konnte und mein Verhalten zu Gunsten der Umwelt abänderte.

Nun arbeite ich in der Kita und da ist es teils echt schwer, etwas nachhaltig zu arbeiten. Einmal abgesehen von Wertevermittlung, Ökologie, usw. in unserem Bildungsbereich, ist es durch Vorgaben diverser Behörden schwierig, auch ein der Umwelt zugewandtes Verhalten im Alltag umzusetzen. Es fängt aber auch schon dabei an, dass die Einzelteile neuer Spielsachen allesamt in separaten Plastikbeutel verpackt sind. Völliger Quatsch! Wer in der Kita oder überhaupt im Bildungsbereich tätig ist, wird wissen, was ich meine und wahrscheinlich jetzt nicken. 

Aber zurück zum Eigentlichen, was im Titel des Posts steht: Der Pipi-Wäschebeutel.
Wenn die Kinds in der Kita in die Unterhose machen oder mal eine Windel im Schlaf überläuft, der Durchfall sich an den Seiten rausquetscht, wird im Allgemeinen die verschmutzte Wäsche in einer Plastiktüte mitgegeben. Oft sind es Mülltüten. Gerade in den letzten Jahren, seit dem ich im U3 Bereich arbeite, stolpere ich immer wieder darüber, dass ich mir da eine andere Lösung wünsche. Von einigen Kollegen werde ich komisch beäugt, andere stimmen mir zu, aber so richtig kommt da nichts in die Puschen. Nun habe ich eine neue Kollegin und hey - sie sieht das wie ich! Das ist so cool!  :-D


Sie hatte auf Insta solche Wäschebeutel gesehen, die Eltern mit der Schmutzwäsche heim bekamen und dann wieder mitbrachten. Also habe ich mal gewühlt in meinem Stoffvorrat und mit beschichter Baumwolle und normalem Baumwollstoff losgelegt. Geschlossen wird der Beutel mit Klettdrops und zur einwandfreien Identifizierung hat er ein Firmenmaskottchen drauf gestickt. An der Seite findet sich noch eine Aufhäng-Öse für an den Garderobenhaken.
Unten seht ihr das Ergebnis. Für einen ersten Versuch recht gut, finde ich.








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